Wirtschafts- und sozialräumliche Analysen

Wirtschafts- und sozialräumliche Analysen (3)

 

In den letzten Jahren haben sich die Wohn- und Lebensbedingungen in den Städten verändert. Immer häufiger zeigen sich in bestimmten Wohnquartieren soziale Probleme, bedingt durch Arbeits- und Perspektivlosigkeit, insbesondere unter den Jugendlichen, durch Schwierigkeiten im nachbarschaftlichen Zusammenleben, nicht selten in Verbindung mit Mängeln der Wohnungs- und Wohn­umfeldqualität. Andererseits gibt es in diesen Stadtteilen oft auch eine große Solidarität innerhalb der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, aktive Selbsthilfegruppen, die versuchen, ihr Anliegen voranzubringen und auch engagierte Unternehmen, die sich für den Stadtteil und seine Bewohner einsetzen. Im Rah­men des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt" soll anhand von konkreten Maßnahmen die Situation in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf verbessert werden: durch Ausbildungs- und Beschäftigungsförderung, die Qualifizierung von Jugendlichen, Verbesserung der sozialen Infrastruktur und weitere Maßnahmen im Bereich der Familien- und Jugendpolitik.

Im Rahmen der vorliegenden Erhebung wurde eine quantitative und qualitative Bestands­aufnahme im Handlungsfeld Wirtschaft, Arbeit und Bildung durchgeführt. Zielgebiet war das Ingolstädter Nordwest-Viertel in den im Programm „Soziale Stadt" ausgewiesenen Gren­zen bzw. Unterbezirken Herschelstrasse, Piusviertel und Richard-Strauß-Strasse. Fallweise wurden angrenzende Teilräume in Fragestellungen einbezogen.

 

Die p&w praxis und wissenschaft projekt gmbh wurde beauftragt, eine Sozialraumanalyse für die Stadt Pfarrkirchen zu erstellen. Pfarrkirchen liegt im Landkreis Rottach-Inn, Niederbayern und hat ca. 12.000 Einwohner.

Die Studie umfasst die Beschreibung der sozialräumlicher Problemlagen und Potentiale im Umgriff der „Sozialen Stadt", sowie die Zusammenfassung und Abstimmung der Ergebnisse mit den städtebaulichen Gutachten und Verzahnung mit dem integrierten Handlungskonzept "Soziale Stadt".

Insbesondere darzustellen waren im Rahmen der Studie stadtteil- und blockbezogene Funktionsräume und deren (in)formelle Nutzungen durch spezifische Zielgruppen, etwa Jugendliche, Personen mit Migrationshintergrund etc.

 

&W hat im Rahmen des Projektes "Vierkirchen - Lernende Landkommune" eine bildungsbezogene Sozialraumstudie im Landkreis Dachau durchgeführt. Ziel des Projektes war die modellhafte Umsetzung einer speziell an der Situation ländlicher Kommunen orientierten Lernenden Region. Sozialraumanalyse wurde hierbei als ein Instrument eingesetzt, mit dem die mikro- und mesoräumlichen Bedingungen für Bildung sichtbar gemacht und für die Entwicklung innovativer Bildungsstrukturen und -angebote genutzt werden sollten.

Die zentrale These der Untersuchung lautet, dass der Faktor des kommunalen und öffentlichen Sozialraums für die Bildungslandschaft innerhalb der Kommune eine große, bislang unterschätzte Rolle spielt, die es zu stärken gilt.